Schwalbe präsentiert neues innovatives Standkonzept auf der Eurobike in Frankfurt
Als wichtiger Teil des Fahrrad- und Future Mobility Kosmos präsentiert die Schwalbe-Ralf Bohle GmbH jährlich ihre Neuheiten auf der Eurobike. Der Fokus liegt dabei auf der innovativen Weiterentwicklung des Fahrradreifens, eng verbunden mit dem Umgang der ökologischen und sozialen Verantwortung. Seit mehreren Jahrzehnten beschäftigt sich das Unternehmen mit der Nachhaltigkeit. Hierbei stand seit jeher der Gedanke der Kreislaufwirtschaft immer im Vordergrund, d.h. aus recyclebaren Reifen so viele Rohstoffe wie möglich für neue Reifen zu verwenden.
In enger Zusammenarbeit mit dem Messebauer prisma plan aus Herne, NRW, hat die Schwalbe / Ralf Bohle GmbH für die Eurobike in Frankfurt ein neues Konzept entwickelt. Die Nachhaltigkeit, die Produktpräsentation und das Kommunikationskonzept wurden neu gedacht und nachhaltig gestaltet. Dabei entstand ein zeitgemäßer und anspruchsvoller Messestand, der auf der Messe ein Highlight darstellte.
Die Basis des Messestands bestand aus einer Grundfläche von 420 Quadratmetern. Es handelte sich bei dem Messestand zwar um einen Blockstand, doch hatte er viel mehr die Charakteristik eines Kopfstands, weil die hintere Seite in Bezug auf den Besucherstrom keine Relevanz besaß. So wurde im hinteren Bereich der Kabinentrakt platziert, vor dem eine große Theke als zentraler Anlaufpunkt positioniert wurde. So hatte der Besucher eine gute erste Orientierung. Die übrige Standfläche wurde hauptsächlich für die Produktpräsentation genutzt. Bei der Anordnung wurde auf die Einhaltung von Sichtachsen sehr viel Wert gelegt, sodass der Besucher immer den Eindruck eines offenen und transparenten Messestands hatte. Eine Kommunikationszone im hinteren rechten Bereich bot zudem eine ruhigere Gesprächssituation, ohne den Sichtkontakt zu den Produkten zu verlieren.
Der obere Bereich des Messestands umfasste 114 Quadratmeter und konnte durch zwei Treppen erreicht werden. Diese beiden Treppen dienten nicht nur der problemlosen Erschließung der zweiten Ebene, sondern boten auch, aufgrund der Sicherheitsvorschriften der Messe, genügend Fluchtwege. Im Falle von Ereignissen wie z.B. Feuer hätten alle Besucher sicher den Bereich verlassen können. Betrat man über die linke Treppe das Obergeschoss des Messestandes, wurde man gleich emotional eingestimmt. Auf einem Podest thronte ein Fahrrad, welches mit über vielen tausend gefahrenen Kilometern eine eigene Geschichte von seiner Weltumrundung erzählte.
Selbstverständlich waren Schwalbereifen auf dem Rad zu sehen. Die Gestaltung des oberen Bereichs war angelehnt an die neue Dachterrasse im nachhaltigen Büroneubau der Firma Bohle in Reichshof/Bergneustadt. Auf der wunderschönen Dachterrasse führte ein blauer geschwungener Weg entlang der verschiedenen grünen Ruhezonen, an denen die Mitarbeiter entspannt eine Pause machen konnten. Diese blaue Wegeführung leitete auch den Messebesucher der zweiten Ebene entlang verschiedener grüner Inseln hin zu den verschiedenen Kommunikationsbereichen. Diese waren sowohl für kurzweilige Gespräche als Steh- als auch für intensivere Gespräche als Sitzsituation ausgeführt. Entlang des blauen Weges brachten harmonisch eingebundene Informationsstelen den Besuchern die Firmengeschichte und Produktinformationen nahe. Abgeschlossen wurde der gesamte Bereich durch eine große Wandgrafik im Hintergrund. So erschien der gesamte OG-Kommunikationsbereich praktisch als eine andere Welt.
Im hinteren Teil unter dem Doppelstock wurde eine großzügige Kabineneinheit positioniert, die eine Menge Raum bot. Das war essenziell notwendig, um die gewünschten Besprechungsräume und eine Küchen-/Lagereinheit unterzubringen. Die Verbindung der beiden Bereiche Versorgung und Besprechung geschah durch einen kleinen Flur. Dieser hatte nicht nur den Vorzug des kurzen Weges aus der Küche zur Besprechung, sondern sorgte auch dafür, dass die Besprechungsräume vom Messetrubel entkoppelt waren. So war es auch nicht möglich, dass ein Messebesucher versehentlich eine Besprechung störte. Sowohl der Küchen-/Lagerbereich als auch der Flur hatten Türen, die in den vorderen Standbereich führten.
In dem Küchen-/Lagerbereich boten zahlreiche Regale genügend Stauraum, um alles Notwendige unterzubringen. Zahlreiche Arbeitsflächen sorgten dafür, dass Vorbereitungen für die Bewirtung problemlos durchgeführt werden konnten. So fanden professionelle Kaffeemaschinen wie auch die industrielle Spülmaschine ihren Platz und erleichterten das Catering. Trotzdem war noch genügend Platz für das Personal vorhanden, um hier auch einmal eine Pause zu machen zu können.
Direkt vor dem Versorgungstrakt waren im Erdgeschoss die große Empfangstheke und ein weiterer Kommunikationsbereich realisiert worden. Durch diese Anordnung war ein schnelles Catering selbst bei hohem Besucherandrang immer möglich.
Die vier Besprechungsräume erschienen in einem cleanen, weißen Grundton, der sich im Wesentlichen an den Wänden und Möbeln wiederfand. Sie boten jeweils 6-8 Personen Platz für intensivere Besprechungen. Jede Besprechungskabine wurde gleich ausgestattet, hatte aber durch unterschiedliche Motive der Großgrafiken ein individuelles Erscheinungsbild. Neben den Grafiken sorgten hochwertige LED-Pendelleuchten über den Tischen für ein besonderes Ambiente. Durch einen blauen hinterleuchteten Designstreifen stellte die Leuchte den direkten Bezug zur Firmenfarbe her und leuchtete die Tischfläche sehr gut aus. Gerade bei der Betrachtung von Profilmustern innerhalb der Besprechung, war diese Beleuchtung von größtem Nutzen. Abgerundet wurde die Ausstattung der Räume durch Sideboards, auf denen Produktmuster gelagert und abgelegt werden konnten. Selbstverständlich war der Tisch ausreichend groß, um neben den Produkten auch Tassen oder Gläser abstellen zu können. Letztendlich wurde durch einzelne größere Pflanzen ein schöner Kontrast zum Weiß in die Besprechungsräume gebracht.
In den gesamten Kabinentrakt wurde eine Decke abgehängt, in die spezielle Einbauleuchten eingebaut wurden. Diese Leuchten besaßen zwei Komponenten, sodass nicht nur der Raum beleuchtet wurde, sondern auch die Decke. Hierdurch enstand im Raum das Gefühl von weichem, mildem Licht, was als sehr angenehm empfunden wurde.
Im zentralen Bereich des Messestandes wurde eine lange Theke platziert, die den Besucher dazu einlud, erste Informationen zu erhalten. „For every bike the right tire“ war der Slogan hinter der Theke, der dem Besucher zeigte, Schwalbe decket das ganze Themenfeld der Fahrradreifen ab. Die Ränder dieser großen Rückwand hinter der Theke wurden von zwei großen, grünen Pflanzwänden gebildet. Hierdurch wurde optisch der Bogen zur „grünen Reifenherstellung“ geschlagen und gleichzeitig entstand ein Gesamterscheinungsbild, welches die Besucher einstimmte, diesen Bereich anzulaufen.
Alle verwendeten Pflanzen waren Echtpflanzen, die nach der Messe weiterverwendet wurden. Mit einer Pflanzenwand, die hinter dem Thekenbereich angegliedert war und einer Pflanzdecke, welche über dem Produkthighlight „Blue Lab“ schwebte, wurden grüne Highlights geschaffen. Den Höhepunkt bildeten jedoch die Pflanzen in der Kommunikationszone im Obergeschoss. Hier hinterließen die Anordnung der verschiedenen Pflanzen einen bleibenden Eindruck. Die organische Anordnung der Pflanzen sorgte verstärkend für einen natürlichen Eindruck. Neben diesen prägenden Bepflanzungen wurden auch Einzelpflanzen an verschiedenen Positionen wie z.B. den Kabinen positioniert. Hierdurch wurde die gesamte Standatmosphäre positiv beeinflusst und das Thema der Nachhaltigkeit perfekt unterstützt.
Neben dem Pflanzen-Deckenelement wurde eine Lichtumrandung angebracht, die den Stand in seiner vollen Größe umschloss. Die Wirkung der weißen, hinterleuchteten „Lichtstruktur“ stellte die Größe des Standes deutlich heraus. Über die Ecken angeordnete, hinterleuchtete Schwalbe-Logos signalisierten den Besuchern schon von weitem, welche Marke hier zu finden ist. Zudem wurden für die Standbeleuchtung verschiedenste LED-Strahler verwendet. Durch das Rigging war gewährleistet, dass alle Leuchten optimal positioniert waren. So konnten Produkte hell in Szene gesetzt werden, Großgrafiken gleichmäßig ausgeleuchtet werden, aber ebenfalls ruhigere Besprechungszonen ein niedrigeres Beleuchtungsniveau erhalten.
Das Highlight des Messestands hatte den Arbeitstitel „Blue Lab“. Es befand sich vor der Theke im mittleren Bereich des Messestandes und war von allen Seiten gut sichtbar. Hier wurde ein spezieller Reifen präsentiert, der aus anderen Komponenten hergestellt wird und die Fahrradwelt revolutionieren könnte. Seitlich des Blue Labs wurde das Thema Nachhaltigkeit angesprochen- wie nachhaltig Schwalbe seine Reifen produziert und sich um den weiteren Kreislauf kümmert. Hierbei soll so viel Altreifenmaterial für den Produktionsprozess der neuen Reifen verwendet werden wie möglich. Im Idealfall natürlich 100%. Im hinteren linken Abschnitt war die „Tech Corner“ angesiedelt, mit einer Werkbank, an der die Besucher Hand anlegen konnten und Produkte spüren konnten. Anfassen spielt bei Präsentation von Fahrradreifen sowieso eine sehr wichtige Rolle, deshalb waren die Produktwände auch so gestaltet, dass die Reifen vom Messebesucher angefasst bzw. hochgehoben werden konnten. Die Produktwände hatten verschiedene Produktthemen aufgegriffen und waren so aufgebaut, dass neben einer Großgrafik, dem Slogan teilweise Lichteffekten oder Medienelementen die Produkte erläuterten. Tiefergehende Informationen wurden dann im persönlichen Gespräch von Bohle Mitarbeitern geliefert. Bei intimeren Fragen etwa zu Lieferzeiten oder Rabattkonditionen konnten die Kabinen oder das Obergeschoss benutzt werden.
Für eine warme und entspannte Atmosphäre sorgten Gummibaum-Stelen, die am Standrand standen. Diese trugen außerdem die Logos von Bohle und Schwalbe.
Die Firma Bohle setzt seit vielen Jahrzehnten auf Nachhaltigkeit und hatte dementsprechend auf der Eurobike den Anspruch, dies in ihrem Messestand widerzuspiegeln. Dem Messebauer prisma plan aus Herne, NRW, gelang es, bei diesem Messestand das Thema des Produkts „Fahrradreifen“ perfekt in eine nachhaltige Ausstellungsumgebung einzufügen. Der nachhaltige Ansatz orientiert sich hierbei an den beiden Leitsätzen „cradle to cradle“ und „zero-waste“, die beide das gleiche Ziel verfolgen, nämlich die Umwelt für die nächsten Generationen zu erhalten. Beim „cradle to cradle“ steht die Beachtung des Kreislaufs, in dem sich Produkte bewegen, im Fokus, während beim „zero-waste“ die Vermeidung von Abfällen im Mittelpunkt steht.
Bei diesem Messestand wurden neben sehr vielen wiederverwendbaren Elementen aus den Bereichen Boden, Wand, Licht, Doppelstock, Produktpräsentation etc. und der Auswahl von nachhaltigen Materialien wie z.B. Gummibaumholz sehr viele Echtpflanzen verwendet. Hierdurch wurde eine „grüne“ Atmosphäre geschaffen, die den Besucher ganz natürlich in das Thema Nachhaltigkeit führte. Statt künstlichen Pflanzen, die oft nach der Messe entsorgt werden, lebten hier alle Pflanzen nach der Messe weiter und produzierten keinen Müll. So wie der gesamte Stand nur sehr wenig Müll erzeugte, da wie bei den Pflanzen schon bei der Planung auf „zero waste“ und „cradle to cradle“ geachtet wurde. Eine detailliertere Betrachtung der einzelnen Elemente wird in einem separaten Blogbeitrag folgen.
Immer wieder tauchen Projekte im Leben auf, die über einen langen Zeitraum im Gedächtnis bleiben, weil sie innovativ, zeitgemäß und richtungsweisend zu ihrer Zeit sind. Hierzu zählt dieser Messestand ganz sicher. Es war nicht nur spannend und herausfordernd, daran zu arbeiten, sondern hat auch sehr viel Freude gemacht, aktiv Ideen einzubringen und zu realisieren. Das ganze prisma plan Team ist stolz darauf, Teil dieses außergewöhnlichen Projektes gewesen zu sein.
prisma plan bedankt sich für diese großartige Zusammenarbeit und freut sich auf die zukünftigen gemeinsamen Messeauftritte von Bohle/ Schwalbe.
ÜBER DEN AUTOR
Martin Trawny
Dipl.-Ing. Elektrotechnik, CEO
Martin Trawny ist Gesellschafter und Geschäftsführer des Messebauunternehmens prisma plan, Herne, NRW. Er hat vor 30 Jahren seine Vorliebe für die Veranstaltungsbranche entdeckt und seitdem intensiven Messebau betrieben. Zu den renommiertesten Kunden zählten, neben den Konzernen wie Mars und Philips, auch solche Hidden Champions wie Bohle (Brand: Schwalbe) und Dörken (Brand: DELTA Folie).
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